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04.02.2013

Richtungsweisend auf dem Weg zu mehr Netzstabilität

Trianel und BeSte-Stadtwerke steuern Photovoltaikanlagen über Messsysteme

Mit der Novelle des EnWG ist die Basis für den Einsatz intelligenter Messsysteme geschaffen worden. Die Beverungen-Steinheim Stadtwerke GmbH (BeSte-Stadtwerke) hat gemeinsam mit der Stadtwerke-Kooperation Trianel GmbH ein Projekt zur Steuerung von Photovoltaikanlagen gestartet, mit dem die Vorgaben des EnWG für den Einsatz von Smart-Metering-Technologie in Photovoltaik-Anlagen umgesetzt werden. Damit wird ein wesentlicher Baustein zur Integration der erneuerbaren Energien in die Verteilnetze gelegt.

Essen/Aachen/Beverungen. „Gemeinsam mit BeSte-Stadtwerke setzen wir erstmals ein Messsystem zur Steuerung von Photovoltaikanlagen ein, um kleinere und größere PV-Anlagen mit 100 Prozent ihrer Leistung zu betreiben“, erläutert Tim Karnhof, Leiter Smart Metering bei der Stadtwerke-Kooperation Trianel GmbH. „Mit dem Einsatz von Smart-Metering-Technologie zur Steuerung von Photovoltaik-Anlagen haben wir einen wesentlichen Baustein zur vorausschauenden kostengünstigen Integration der erneuerbaren Energien in die Verteilnetze gelegt.“

Denn je größer der Zubau dezentraler Energieerzeugungsanlagen mit volatiler Einspeisung wird, desto größer werden die Herausforderungen an die Netzstabilität. Die Betreiber von 300.000 Photovoltaik-Anlagen sind deshalb seit Jahresanfang 2013 verpflichtet, eine Steuerungsmöglichkeit nachzurüsten, um die Netzstabilität innerhalb der örtlichen Verteilnetze zu steigern. Der Gesetzgeber fordert nun auch von Solaranlagenbetreibern mit weniger als 100 kW die Regelbarkeit der Anlagen. Betreiber von ungesteuerten Anlagen mit bis zu 30 kW müssen ihre Solaranlagen sogar auf durchgängig 70 Prozent Leistungsabgabe begrenzen. Dies kann je nach Förderhöhe einen Einspeisevergütungsverlust von mehreren tausend Euro bedeuten.

„BeSte-Stadtwerke und Trianel haben eine praktikable Lösung zur Steuerung von Photovoltaik- aber auch Windanlagen entwickelt“, erläutert Karnhof weiter. Dabei setzen die Projektpartner auf etablierte Smart-Metering-Technologie. „Wir werden an zwanzig Photovoltaikanlagen in Ostwestfalen-Lippe Wechselrichter installieren, so dass die Anlagen über ein Steuermodul am Messsystem steuerbar sind. Über die zentrale Plattform der Trianel ist eine Leistungsbegrenzung in den Stufen 100, 70, 30 und 0 Prozent regelbar.“

Smart Metering-Systeme sind ein zentraler Baustein der Energiewende. Zukünftig müssen intelligente Messsysteme in Neubauten, nach größeren Renovierungen, bei Endverbrauchern mit mehr als 6.000 kWh und bei Anlagenbetreibern von Neuanlagen nach EEG bzw. KWKG mit einer installierten Leistung über 7 kW eingesetzt werden. „Steuert man die verschiedenen Anlagen über ein einheitliches technisches System, dann sinken die Aufwände für Prozesse bzw. die technische Kommunikation zwischen den Anlagen und damit auch die Kosten für Einsatz und Betrieb der Messsysteme“, erläutert Tim Karnhof.

BeSte Stadtwerke und Trianel sowie die PV-Anlagenbetreiber profitieren durch die gemeinsamen frühzeitigen Erfahrungen mit den intelligenten Messsystemen. Trianel übernimmt die Rolle des Systemintegrators und fungiert im laufenden Betrieb als Messdienstleister. Der Messstellenbetrieb ist weiterhin Aufgabe der BeSte-Stadtwerke.

Als nächstes Projekt plant Trianel, den eigenen Windpark Eisleben ebenfalls mit intelligenten Messsystemen auszustatten.

Informationen erhalten Interessierte auch im Rahmen der E-world in Essen vom 5. bis 7. Februar in Halle 3, Stand 3-366.

Ansprechpartner:

Elmar Thyen, Leiter Unternehmenskommunikation
Fon +49 241 41320-413 | Mobil +49 151 12 64 17 87 | Mail e.thyen@trianel.com

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